Im Rahmen der Lutherdekade von 2008 bis 2017 finden in Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum "Luther 2017 – 500 Jahre Reformation" deutschlandweit zahlreiche Aktivitäten statt, die in Form von Themen-jahren ausgestaltet werden. Auch Sachsen leistet wesentliche Beiträge, um an den Beginn der Reformation zu erinnern, sind doch von hier wegweisende Impulse ausgegangen, die die Welt verändert haben. Tiefgreifende Änderungen ergaben sich ab 1517 in vielen Bereichen der Gesellschaft: Musik, Bildung, Politik und natürlich Kirche sowie beispielsweise in den Themenfeldern Bekenntnis, Freiheit und Toleranz. Mit dem Themenfeld "Bild und Bibel" wird die Kunst unter der Überschrift "Reformation und die eine Welt" die globale Dimension skizziert. Die Themenjahre der Lutherdekade bilden somit ein Konglomerat, greifen Schwerpunkte auf und heben die Vielschichtigkeit des Themenspektrums der Reformation hervor, die als Querschnittsthema die Lebenswirklichkeit in Vergangenheit und Gegenwart maßgeblich beeinflusst hat.
Der "Lutherweg in Sachsen" führt als spiritueller Wanderweg durch landschaftlich reizvolle Regionen. Er verbindet Städte, Stätten und Orte, an denen Martin Luther und seine Wegbegleiter wirkten.
In den Städten Zwickau, Torgau, Eilenburg, Leipzig und Borna öffnete sich die Bürgerschaft sehr früh der reformatorischen Bewegung. In Leipzig fand 1519 die Disputation zwischen Johann Eck und Martin Luther auf der Pleißenburg statt. In Leipzig führte Martin Luther 1539 die Reformation ein. Andere Stationen am "Lutherweg in Sachsen" sind eng verknüpft mit den starken Frauen der Reformation. Im Kloster Nimbschen
lebte Katharina von Bora, Luthers spätere Ehefrau. In den Orten Rochlitz, Mittweida und Kriebstein wirkte Elisabeth von Rochlitz und ermöglichte durch ihr energisches Handeln die Einführung der Reformation in ihrem Territorium.
Der "Lutherweg in Sachsen" ist mit dem Wegenetz in Sachsen-Anhalt über Bad Düben und dem Lutherweg in Thüringen über das Wegedreieck
Borna-Gnandstein-Altenburg verbunden.
Unterwegs ist zu entdecken, wie die Veränderungen der Reformation den Bau und die Ausgestaltung evangelischer Kirchen prägen. Durch Luther wurde in der deutschen Sprache das Wort "gastfrei" heimisch. Seinen Studenten gab er die Empfehlung: "Gastfreiheit ist an allen Orten, wo Kirche ist".
Der Lutherweg lädt ein, innezuhalten und zur Ruhe zu kommen, Raum zu finden zur Besinnung und Zeit zum Gebet auf den Spuren Martin Luthers und seiner Wegbegleiter.
Er erstreckt sich über rund 550 km der wunderschönen, vielfältigen Landschaft des Sächsischen Burgen- und Heidelandes - entlang von Kirchen, Schlössern, Burgen und Klöstern, durch ausgedehnte Heidelandschaften, Wälder und entlang von Flüssen, mitten im Kernland der Reformation.